Vegesack Slash 53º Nord

Bremen-Nord aus der Weltraumperspektive mit Planet Erde, Speckflagge Bremen, Europa

Klappbrücke am Vegesacker HafenDie geöffnete Klappbrücke an der Einfahrt zum Vegesacker Hafen

Getreidealagen am Hafen, Bremen-GröpelingenGetreidealagen am Hafen,
Bremen-Gröpelingen

Futtermittelumschlag im Hafen, Bremen-Gröpelingen-Futtermittelumschlag im Hafen,
Bremen-Gröpelingen

Sonnenuntergang am HafenSonnenuntergang am Hafen,
Bremen-Gröpelingen

Industrie im Hafen, Bremen-GröpelingenIndustrie im Hafen,
Bremen-Gröpelingen

Ingo Gröpel Maskottchen der BIS
Ingo Gröpel, 2005 erfolgreich aktiv als Maskottchen der Bürgerinitiative BIS (Bürger im Sanierungsgebiet) gegen die Sanierugsabgabe in Gröpelingen

Selbständigkeit Bremens in Gefahr!

Ein Beitrag der Geschichtswerkstatt Gröpelingen zu einem bereits historischen Dauerbrenner in der Geschichte der Freien Hansestadt Bremen, herausgegeben als offizielle Pressemitteilung für Bremen-Nord. Aus heutiger Sicht betrachtet könnte man auch sagen es gehe hier zum großen Teil um die Grenze zwischen Bremen und Bremen-Nord, die seinerzeit, hätte es damals ein "Bremen-Nord" gegeben, zwischen dem heutigen Gröpelingen und Oslebshausen verlaufen wäre.

Der Gröpelinger Grenzstein von 1743

Neuer Film der Geschichtswerkstatt Gröpelingen e.V.

Mauern öffnen
Das Team der Bildhauerwerkstatt"
Mauern öffnen e.V." in der JVA

Wieder einmal ist die Selbständigkeit Bremens in Gefahr! Der neue Film der Geschichtswerkstatt beschreibt nicht etwa die aktuelle politische Lage, sondern die Situation vor 270 Jahren: Im sogenannten Zweiten Stader Vergleich von 1741 muss Bremen wie so oft in seiner über 1000-jährigen Geschichte um seine Selbständigkeit kämpfen.
Der Wunsch nach einer audiovisuellen Darstellung dieser historischen Begebenheit war im Zuge der Aufstellung einer Grenzsteinnachbildung im letzten Jahr entstanden. Angeregt durch die Initiativen der beiden Gröpelinger Pensionäre Helmut Kasten und Harry Schwarzwälder hatte der Stadtteilbeirat Gröpelingen am 30.11.2009 einen von der Bildhauerwerkstatt „Mauern öffnen e.V.“ nachgebildeten Grenzstein aus dem Jahr 1743 am Schwarzen Weg aufstellen lassen.

Konflikt der Freien Reichsstadt Bremen mit dem Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg, der als Georg II gleichzeitig König von England war

Ingo Gröpel mit dem Grezstein
Ingo Gröpel mit dem Grenzstein,
Geschichtsunterricht mit Spaßfaktor

Das 12-minütige Video beschreibt zu Beginn den Konflikt zwischen der Freien Reichsstadt Bremen und seinem mächtigen Nachbarn, dem Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg, der als Georg II gleichzeitig König von England war. Die Interessen des Kurfürstentums, auch Kurhannover genannt, wurden auch auf europäischer Ebene vom ersten Minister und Geheimrat Georgs des Zweiten, dem Freiherrn Gerlach Adolf Freiherr von Münchhausen, einem Vetter des berühmten Lügenbarons, vertreten. Die Freie Reichsstadt hatte sich in den Jahrzehnten politischer Wirren nach dem 30jährigen Krieg eine größere Menge von Landbesitz außerhalb seiner Stadtmauern angeeignet, was den erzürnten Nachbarn veranlasste, im Gegenzug die Selbständigkeit Bremens in Frage zu stellen.

Gebietsverluste der Bremens und neuer Grenzverlauf

Der Film schildert mit trickanimierten Landkarten die aus den Verhandlungen resultierenden Gebietsverluste der Bremer und den Verlauf der neuen Grenzen. Bremen verlor u. a. Blumenthal und das gesamte Werderland mit den Ortschaften Mittelsbüren, Burg, Grambke und Oslebshausen. Auch Vegesack ging gebietsmäßig verloren. Die Bremer konnten sich aber die Kontrolle über den Hafen sichern. Die neue Grenze zwischen Oslebshausen und Gröpelingen wurde ab 1743 mit 2,20 m hohen Grenzsteinen aus Oberkirchener Sandstein markiert. Die Grenzsteine waren nummeriert und trugen auf der einen Seite den Bremer Schlüssel und auf der anderen die gekreuzten Schlüssel des ehemaligen Erzbistums Bremervörde, das seit dem Ende des 30-jährigen Krieges erst zu Schweden und dann zu Kurhannover gehörte und jetzt "Herzogtum Bremen" hieß.

Nur noch wenige Grenzsteine sind erhalten geblieben

Der neu gefertigte Grenzstein der Freien Reichsstadt Bremen
Der neue Grenzstein (links Helmut Kasten,
rechts Harry Schwarzwälder)

Von den ursprünglich 15 Grenzsteinen sind heute nur noch wenige erhalten und befinden sich nicht mehr am Ursprungsort. Da die Grenzen im 19. Jahrhundert erneut verschoben wurden, verloren die Steinobelisken ihre Bedeutung und wurden zum Teil von Landwirten zur attraktiveren Gestaltung ihrer Hofeinfahrten verwendet. Im Video wird mit Hilfe von Luftaufnahmen des Internet-Providers GOOGLE auf die aktuellen Standorte dieser Steine hingewiesen.

Das letzte Drittel des Filmes widmet sich der Nachbildung des Grenzsteines Nr. 9 durch die Bildhauerwerkstatt, der Beratung im Bildungsausschuss des Gröpelinger Stadtteilbeirates und der Aufstellung des Steins am Schwarzen Weg. Aufmerksame Zuschauer werden am Anfang und Ende des Filmes einen alten Bekannten wieder entdecken. Es handelt sich hierbei um die Trickfilmfigur "Ingo Gröpel" des Cartoonisten Michael Schuster, die schon vor 5 Jahren im Video der Bürgerinitiative B.I.S. auftrat und im aktuellen Film der Geschichtswerkstatt eine neue Aufgabe bekommen hat.

Hier kann man sich den Film anschauen:

Beitrag: Günter Reichert – Geschichtswerkstatt Gröpelingen