Bremen-Nord – die Geschichte Vegesacks
Ein kleiner Überblick über die Geschichte von Bremen-Nord, von Rittern, Walfängern, Schiffbauern, Kaufleuten und Forschern soll hier in Auszügen ohne den Anspruch auf Vollständigkeit folgen.
Vegesacks überlieferte Geschichte soll hier den Anfang machen. Sie reicht zurück bis ins Jahr 1557, wo es in einer Karte als kleine Ansiedlung um ein Gasthaus namens "Die Vegesack" verzeichnet ist. Heute besteht der Stadtteil Vegesack aus den Ortsteilen Aumund, Fähr-Lobbendorf, Hammersbeck, Grohn, Schönebeck und Vegesack selbst.
Rechts: Der Walkiefer, heutiges Wahrzeichen von Vegesack
aus der Zeit, als von hier aus die Walfänger auf die See hinaus fuhren
Geschichte von Vegesack
1557 Erwähnung in einer Karte als Gasthaus namens "Die Vegesack"
1619 - 1623 Bau des Vegesacker Hafens, der erste künstlich angelegte Hafen Deutschlands
Altes Stadtwappen
von Vegesack
1645 - 1648 Das Havenhaus wird gebaut
1648 Vegesack geht an Schweden
ca. 1670 - 1740 Die Freie Reichsstadt Bremen sichert sich den Einfluss
über Vegesack und Blumenthal
1741 Vegesack und Blumenthal gehen an Kur-Hannover, Bremen behält
lediglich die Kontrolle über den Vegesacker Hafen
1773 Neu-Vegesack wird zwischen dem Steilufer und der Grenze zu Aumund gegründet
1773 Dr. Albrecht Roth, läßt sich in Vegesack nieder. Der praktizierende Arzt wird einen botanischen Garten anlegen, aus dem sich der heutige Stadtgarten entwickelt
1794 Gründung der Tauwerkfabrik in Grohn
1802 Rückgabe Vegesacks an Bremen
1804 Vereinigung von Alt-Vegesack und Neu-Vgesack zum Flecken Vegesack
1806 Gründung der Werft von Johann Lange, aus der später der Bremer Vulkan hervorgeht
1810 - 1813 Vegesack ist unter französischer Verwaltung
1817 Fertigstellung des ersten deutschen Dampfschiffs "Weser" auf der Werft von Johann Lange
1819 - 1821 Bau der Vegesacker Kirche
1824 Gründung der Tauwerkfabrik Georg Gleistein & Sohn
1829 - 1832 Landstraßenbau Vegesack - Burgdamm
1831 Geburt des Afrikaforschers Gerhard Rohlfs
1849 Erscheinen des 'Vegesacker Wochenblatt', aus dem die 'Norddeutsche Volkszeitung' hervorgeht, heute der nordbremische Regionalteil 'Die Norddeutsche' in Weserkurier und Bremer Nachrichten
1850 Vegesack wird Stadt
1862 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Vegesack - Bremen
1865 Gründung der 'Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger' in Bremen, die auf die Initiative von Navigationslehrer Adolph Bermpohl und den Advokaten C. Kuhlmay in Vegesack 1860 nach schweren Schiffsunglücken zurückgeht
1883 Gründung der Bremer Wollkämmerei in Blumenthal
1885 - 1887 Bau des Krankenhaus 'Hartmannstift'
1887 Beginn der Unterweserkorrektion, einer der größten Eingriffe in den Fluss
1890 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Vegesack - Bremen
Die BV 2 - gebaut 1895 als Heringslogger
beim Bremer Vulkan. Foto: Rainer Wilksen
1893 Gründung der Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik in Vegesack
1895 Gründung der
Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft AG,
Bau der Strandlust
1920 Anlage des 'Utkiek'
1929 Gelände zur Anlage des Stadtgarten
wird von der Stadt erworben
1939 Eingemeindung der Nachbargemeinden Farge, Blumenthal, Schönebeck, Aumund, Grohn, Lesum nach Bremen (Vegesack ist bereits bremisch)
1945 Besetzung durch die Allierten. Bremen ist amerikanische Enklave
1962 Die große Sturmflut überflutet weite Teile des niedrig gelegenen Alt-Vegesack
1964 Vereinigung der Kreisverbände Vegesack, Blumenthal und Lesum zum Kreisverband Bremen-Nord
1997 Stilllegung der Bremer Vulkan-Stammwerft in Bremen-Vegesack
2009 VIP Bremen-Nord wird erstmalig im World Wide Web erwähnt und kurz darauf auch von den tradionellen Printmedien